| Blinden-und-Sehbehinderten- | ||
| Bezirksgruppe Oberhavel | 
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		Märker 
		Mann mit weiterem Blick 
		 
		Foto: Holger Dreher, 
		Behindertenbeauftragter und Vorsitzender des Blinden- und 
		Sehbehindertenverbands Oberhavel (Mitte) mit Wahlleiterin Sylvia Holm 
		(links) und ihrer Stellvertreterin Christina Paetke bei der Vorstellung 
		der Wahlschablone für Sehbehinderte zur Bundestagswahl. Dreher selbst 
		war am 21. September erstmals Wahlhelfer Foto: Hamm 
		Auf seinem Bildschirm bewegt sich 
		ein großer Pfeil, der mal meist Gelb und manchmal Rot ist. Geschickt und 
		zielsicher steuert Holger Dreher ihn per Mouse-Klick hin und her, findet 
		rasch Statistiken und den Zugang zu gewünschten Internetseiten, schreibt 
		flink E-Mails. Von Unsicherheit keine Spur. 
		„Die Erfindungen des Internets und 
		moderner Software wie die Schriftübersetzung in Sprache oder die 
		80-Zeilen-Brailleschrift und vergrößerte Bildschirme sind für 
		Sehbehinderte revolutionär", sagt er. 
		Doch die Mitglieder des Blinden- 
		und Sehbehindertenverbandes Brandenburg, Bezirksgruppe Oberhavel, 
		versuchen, Kontakt zu halten. „Wir haben drei Schwerpunktregionen: 
		Hennigsdorf/Velten, Gransee und Oranienburg mit S-Bahngemeinden." Alle 
		sechs bis acht Wochen stehen Treffen auf der Tagesordnung: im 
		Eltern-Kind-Treff in Oranienburg, Kitzbühler Straße, im Haus der 
		Jahresringe an der Feldstraße 27 in Hennigsdorf sowie in der DRK 
		Begegnungsstätte in Gransee. 
		„Viele unserer Mitglieder sind 
		über 65 Jahre alt und wohnen isoliert. Sie sind froh, den Kontakt über 
		unsere Bezirksgruppe zu haben. Manch einen, der selbst nicht mehr aus 
		dem Haus kann, besuchen wir auch, wenn es uns möglich ist" Weshalb 
		lediglich 76 vom 390 von Sehbehinderung betroffenen in Oberhavel sich in 
		der Bezirksgruppe organisieren, kann Holger Dreher nur mutmaßen: „Da 
		Sehbehinderung und Blindheit meist erst Menschen trifft, die älter als 
		65 Jahre sind, sind sie oft mit sich selbst beschäftigt. Sie müssen erst 
		lernen, damit umzugehen, die Krankheit zu akzeptieren. Der Betroffene 
		und dessen Familie müssen ihr ganzes Leben neu regeln. Außerdem leben 
		vielleicht viele schon im Heim und können gar nicht mehr aktiv sein oder 
		trauen sich nicht." Außerdem sind wir dabei jemanden zu finden, der unsere Wandergruppe leitet." Der muss nicht unbedingt sehbehindert sein. „Es gibt einfach Dinge, da sind uns als Betreffenen Grenzen gesetzt. Deshalb sind sehende Helferinnen und Helfer eine wichtige Säule unserer Vereinsarbeit", erklärt der Oranienburger. 1986 zog er in die Kreisstadt, ist seit 1987 im Verband aktiv, bis 2006 sogar im Landesvorstand. Seitdem leitet er die Bezirksgruppe Oberhavel, die sich 2010 aus den Gruppen Gransee und Oranienburg zusammen geschlossen hat. Holger Dreher besuchte die Sehbehindertenschule, lernte Schreibmaschine schreiben und die Brailleschrift. Um Schwarz schrift zu lesen, muss er sich das Blatt ganz dicht vor die Augen halten. Immerhin, es geht. Er wurde als Dreher und Bürstenmacher ausgebildet, entschied sich nach der Wende für eine Umschulung zum Verwaltungsfachmann. Nach Tätigkeiten im Pflegedienst und auf dem zweiten Arbeitsmarkt ist er seit dem Jahr 2009 Behindertenbeauftragter der Stadt Oranienburg. „Dadurch habe ich den weiteren Blick", sagt er als Betroffener und er sagt auch, „nicht alles ist so perfekt, wie es in Hochglanzbroschüren steht." Deshalb engagiert er sich für die Belange von Menschen mit Handicaps 
		Infos Blinden- und 
		Sehbehindertenverband 
		Tel: (03301) 52 46 06  
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