Oranienburger Generalanzeiger
		26. Juni 2010
		
		„Nicht irgendein Wettkampf"
		
		KEGELN Holger Dreher gewinnt Silber
		
		
		Bei den deutschen Meisterschaften im Sportkegeln der Behinderten in 
		Oranienburg ging Holger Dreher gestern als einer der Ersten auf die 
		Bahn. Mit 677 Holz gewann der Borgsdorfer schließlich Silber. Dabei 
		trennten ihn nur drei Holz vom Sieger aus Wilhelmshaven. Mit dem 
		deutschen Vizemeister sprach Kristina Heidenreich.
		MAZ: Herr Dreher, herzlichen Glückwunsch zu Platz zwei. Hatten 
		Sie sich Ihr Heimspiel so vorgestellt?
		Holger Dreher: Ich bin wirklich zufrieden. Es lief gut, aber 
		nicht sehr gut.
		Sie haben nur drei Holz Rückstand auf den deutschen Meister. 
		Ärgern Sie sich? 
		Dreher: Nein, wirklich nicht. Ich bin sehr zufrieden. Die 
		deutsche Meisterschaft ist ja schließlich nicht irgendein Wettkampf.
		Sie hatten sich ein Ergebnis von 700 Holz vorgenommen. Mit 
		677Holz liegen Sie darunter. Was hat nicht geklappt? 
		Dreher: Die 700 Holz waren mächtig übertrieben. Auf dieser Bahn 
		ist so ein Ergebnis nur schwer zu erzielen. Die 700 Holz liegen im 
		Bereich meiner Bestleistung.
		Sie kamen beim Wettkampf ganz schön ins Schwitzen, was war für 
		Sie besonders anstrengend?
		Dreher: Wir als Sehbehinderte müssen uns auf den Aufsatz 
		konzentrieren, das ist wirklich anstrengend. Ich war nach dem Wettkampf 
		ganz schön aus der Puste.
		Sie sind als Ausrichter auch in den Ablauf der Titelkämpfe 
		involviert. Wie zufrieden sind Sie mit Tag eins? 
		Dreher: Es ist sehr aufwendig, aber es läuft gut. Die Abläufe bei 
		Schreibern und denen, die die Ergebnisse nachrechnen, mussten sich 
		einspielen. Die beiden Tage packen wir auch.